Was verrät der heutige Wahn, den Körper und seine Leistungsfähigkeit zu optimieren, über die Werte unserer Gesellschaft und über unsere Kulturgeschichte? Ulrike Lienbachers postfeministische Kunst beschäftigt sich mit dem Körper als umkämpfter Arena sozialer Kontrolle und sichtet die Möglichkeiten der erotischen und hygienischen Rebellion.
Lienbacher leistet einen Beitrag zur Körperdebatte, indem sie ihre Zeichnungen, Fotos, Videos und Installationen hinsichtlich Gender undefiniert lässt. Wenn der Körper trotz der sexuellen Revolution heute immer noch unter Beschuss ist, dann auf tückische Art als Kanonenfutter für den Verwaltungs- und Kontrollapparat der Gesellschaft, die den Körper in ihre Produktions- und Wertökonomie einzubeziehen trachtet.
Künstlerin
Ulrike Lienbacher (AT)Katya García-Antón
Katya García-Antón ist als freie Kuratorin für Kunst, Design und Architektur tätig. Sie arbeitete im The Courtauld Institute of Art in London; bei BBC World Service, London; im Museo Reina Sofia, Madrid; im Institute of Contemporary Art, London; Museu de Arte Moderno, Sao Pãulo; IKON, Birmingham, und Centre d'Art Contemporain, Genf, wo sie von 2002–2011 Direktorin war. Sie war Mitglied der redaktionellen Kommission für Third Text (2000–2002). Sie kuratierte den Spanischen Pavillon der Biennalen von Venedig (2011) und São Paulo (2004) und war Ko-Kuratorin des Projekts Days Like These der Biennale von Prag (2005). Im November 2012 wird Katya Garcia-Anton gemeinsam mit Lara Khaldi mit der Ausstellung Gestures in Time die Qalandia International, ein neues Biennale-Festival für internationale bildende Kunst in Palästina (Direktor Jack Persekian), starten.
Galerie Krinzinger Schottenfeldgasse
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