Die Verknüpfung von Kunst und Leben ist in Lawrence Weiners Arbeit eingeschrieben. Seinen Skulpturen begegnen wir, oft unerwartet, auch außerhalb der Galerien und Museen, im öffentlichen Raum, an den Orten, wo das Leben und die Kunst aufeinandertreffen. In seinen Statements thematisiert Weiner, immer anspruchsvoll, aber nie belehrend, Fragestellungen, die wir selbst anhand unserer Erfahrungen und unserer Wahrnehmung von Arbeit, Kultur und Lebenswelt interpretieren können; er bietet Möglichkeiten an, nicht Meinungen. Die Bedeutung bleibt immer im Fluss; sie wird niemals statisch oder eindimensional, sondern eröffnet zu jeder Zeit neue Wege, die materielle Realität und die aktuelle soziale und politische Umgebung zu begreifen und zu hinterfragen. Die Zeit bietet denen, die schauen und wahrnehmen, eine Vielzahl unterschiedlicher Zugangsweisen und Blickwinkel; in ihrer poetischen Aktualität wird Weiners Sprache immer wieder gegenwärtig und macht uns den Aspekt der Zeitlichkeit seines Konzepts und des Lebens an sich bewusst.
Künstler
Lawrence Weiner (US)Suzy M. Halajian/Marlies Wirth
Suzy M. Halajian ist unabhängige Kuratorin und schloss mit einem MA am Center for
Curatorial Studies am Bard College, New York, ab. 2007–2010 war sie Mitbegründerin und Leiterin von Eighteen Thirty Collaborations, eines experimentellen Kunstraums für Performance in Los Angeles. 2008 entwickelte sie Concept Store, ein kollaboratives Projekt zwischen Skulptur und Fashion, welches sie während ihrer Residency in SOMA in Mexico City weiterentwickelte. Weitere Projekte erarbeitete sie für das Urban Future Initiative Fellowship Program (2008–2009) gemeinsam mit dem MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles. 2011 entstand das jüngste Projekt These are not obligations but I want to (a response in two parts) gemeinsam mit den Künstlern Simon Fujiwara and Dawn Kasper. Außerdem fungierte sie als Co-Kuratorin für Matters of Fact, einer Ausstellung im Hessel Museum of Art, Bard College.
Marlies Wirth studierte Kunstgeschichte in Wien und ist seit 2006 Kuratorin im MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst. Sie kuratiert die Veranstaltungsreihe MAK NITE Lab als angewandtes Experimentierfeld für zeitgenössische Positionen aus Kunst, (Mode-)Design, Performance, Architektur und Medienkunst sowie die Ausstellungsreihe ANGEWANDTE KUNST. HEUTE mit Einzelpräsentationen von Absolventen der Universität für angewandte Kunst Wien aus den Bereichen Design und Architektur. Weitere Projekte umfassen Projektkoordination und kuratorische Mitarbeit an Ausstellungen und Publikationen des MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles.
Galerie Hubert Winter
Breite Gasse 17, 1070 Wienwww.galeriewinter.at