Georg Kargl Fine Arts curated by Thomas Locher
Von Zeichen und Körpern

Die gegenseitige Durchdringung von Kunst und Leben als Wunschvorstellung der Avantgarden, ausgerichtet auf ein „anderes Leben“, das ein besseres sein sollte, scheint sich vor allem in ökonomischer und sozialer Hinsicht vollzogen zu haben. Vormals emanzipatorische Begriffe haben ein fröhliches Nachleben in der Welt des Managements, der Arbeitswelt, in versicherungstechnischen Direktiven oder geschichtspolitischen Fiktionen. In dieser Ausstellung soll es um künstlerische Projekte gehen, die sich analytisch mit Visualisierungsstrategien befassen, gegen, entlang oder mit diesen Entwicklungen.

Künstler

Yael Bartana (IL), Gianfranco Baruchello (IT), Clegg&Guttmann (Michael Clegg IE, Martin Guttmann IL), Peter Fend (US), Matt Mullican (CA, US), Henrik Olesen (DK), Anna Oppermann (DE), Katya Sander(DE), Dierk Schmidt (DE), Andreas Siekmann (DE), Costa Vece (CH), Stephen Willats (UK),

Thomas Locher

*1956 in Munderkingen, lebt und arbeitet in Berlin und Kopenhagen

Thomas Locher ist Künstler und Kurator. Aus dem Neokonzeptualismus der 80er Jahre kommend, zeigt er anhaltendes Interesse an der Sprache und ihrem Verhältnis zur Schrift, verortbar an der Schnittstelle von Textualität und Visualität, sowie kontinuierliches Interesse am Subjekt und dessen Verhältnis zum Objekt. Er beschäftigt sich mit der deutschen Verfassung und den Menschenrechten sowie ihrer Wirklichkeit, ihren Begriffen, Postulaten und ihrem geschichtlich-ideologischen Hintergrund. Ebenso setzt er sich mit den peripheren Fragen des Ökonomischen anhand von Themenfeldern wie Tausch und Gabe, Fetischismus im Warenobjekt sowie Begriffen wie Kredit, Glaubwürdigkeit oder Arbeit auseinander.

Georg Kargl Fine Arts

Schleifmühlgasse 5, 1040 Wien
www.georgkargl.com

Öffnungszeiten

Di—Fr 11—19 Uhr, Sa 11—16 Uhr